Auf dieser Seite finden Sie Informationen über Kopfschmerz allgemein und  Kopfschmerz speziell.

Für die Themen:

 

Kopfschmerz allgemein....

Kopfschmerz speziell...

Kopfschmerz bei Frauen...

Kopfschmerz bei Kindern...


Kopfschmerz allgemein:

Fast jeder kennt dass: Schädelbrummen nach einer durchgefeierten Nacht.

Schmerztablette am nächsten Morgen und es geht einem wieder gut. Aber wenn man sich vorstellt, dass viele Menschen aus verschiedenen Gründen mehrmals die Woche oder jeden Tag oder manche sogar nachts diese Kopfschmerzen haben, dann kann man erst diesen Leidensdruck begreifen, dem sie manchmal über Jahre ausgesetzt sind.

Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen unserer Zeit. Schmerzen nehmen einem die Lebensfreude, die Lebensenergie, drängen einen ins Abseits, isolieren, weil häufig das Verständnis der Mitmenschen fehlt und man nicht mehr imstande ist, Verpflichtungen nachzukommen.

In Deutschland geben nach neuen statistischen Erhebungen rund 54 Millionen Menschen an, dass sie immer wieder oder andauernd unter Kopfschmerzen leiden und diese Schmerzen für sie ein Gesundheitsproblem darstellen. 2,4 Millionen Menschen in Deutschland leiden täglich seit Jahren oder gar seit Jahrzehnten an Kopfschmerzen.

Es gibt zahlreiche Ursachen, die einen Kopfschmerz hervorrufen können. Zum Beispiel Probleme mit der Halswirbelsäule, muskuläre Verspannungen, hoher Blutdruck, der nicht erkannt wurde, bei Frauen häufig auch Störungen  im Beckenbereich, aber auch Blockierungen im großen Zeh. Nicht selten sind es auch Streßfaktoren in Familie oder Beruf, die dazu beitragen, dass man seine Kopfschmerzen nicht mehr los wird.

Der Glaube, dass mit einer einmaligen Behandlung Kopfschmerzen erfolgreich behandelt werden können, ist eine Illusion. So kompliziert wie die Ursachen eines Kopfschmerzes sind, sind auch die Behandlungskonzepte. Das bedeutet, dass jeder Kopfschmerz sehr individuell behandelt werden muß und dem geht natürlich eine Untersuchung voraus, die die Ursachen für den Kopfschmerz eingrenzt, so z.B. "Kommt der Kopfschmerz von der verspannten Nackenmuskulatur oder bestehen Blockierungen der Gelenke im Beckenbereich?".

Entsprechend der Untersuchungsergebnisse gestaltet sich die Therapie.

Die bewährten Formen der Behandlung sind unter anderem Akupunktur, manuelle Therapie, Neuraltherapie, medikamentöse Therapie...

Kopfschmerz speziell

Es gibt sehr viele Ursachen für Kopfschmerzen und dementsprechend vielzählige ärztliche Diagnosen.
Kopfschmerz zählt zu den häufigsten Erkrankungen, mit denen ein Patient einen Arzt aufsucht.

Die Untersuchung der Kopfschmerzen muss sehr differenziert durchgeführt werden, denn nur eine möglichst genaue Feststellung der Ursache bzw. eine sehr spezifische Untersuchung ermöglicht eine effektive und erfolgreiche Therapie und verhindert nach Ende der Behandlung möglichen Frust bei Patient und Arzt, weil sich kein Erfolg einstellte.

Bei der Einstufung und Behandlung von Kopfschmerzen wird zwischen  primären  und sekundären Kopfschmerzen unterschieden.

Als  p r i m ä r e  Kopfschmerzen bezeichnet man solche, die als eigenständige Krankheit einzustufen sind. Es liegen keine weiteren organischen Ursachen zugrunde. Zu dieser Art von Kopfschmerzen gehören z. B. Migräne, chronischer Spannungskopfschmerz und Clusterkopfschmerz.

S e k u n d ä r e  Kopfschmerzen sind solche, die als Folge einer anderen Erkrankung entstanden sind.

Die häufigsten Kopfschmerzarten sind Migräne und Spannungskopfschmerz.

Bei der Migräne werden zwei Haupttypen unterschieden:

Die Migräne ohne Aura.

Die Migräne mit Aura.

Aura bedeutet, dass es vor Ausbruch des Migränekopfschmerzes zur Einengung des Gesichtsfeldes, Sprachstörungen, Gefühlsstörungen, leichter Muskelschwäche eines Armes oder eines Beines kommen kann. Ungefähr 70% aller Migräneanfälle verlaufen allerdings ohne Aura.

Der Migränekopfschmerz tritt häufig einseitig auf und erstreckt sich laut Definition über einen Zeitraum von 4 bis 72 Stunden. Der Schmerzcharakter ist meist pulsierend, von mäßiger bis sehr starker Schmerzintensität. Begleitet wird Migräne häufig von Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit.

Im Gegensatz dazu ist der Spannungskopfschmerz meistens beidseitig und hat häufig einen dumpf drückenden Charakter. Patienten beschreiben dies nicht selten so,  "als ob auf dem Schädel ein schweres Gewicht lasten würde" oder "der Kopf in einen Schraubstock eingespannt sei". Die Augen seien dabei häufig "müde" und man muss sich anstrengen, den Kopf zu halten.

Patienten, die unter Spannungskopfschmerzen leiden, bekommen diese häufig in Stresssituationen, wie z.B. beim Arbeiten unter besonderer Anspannung, längerem Sitzen in unveränderter Position, in schlecht gelüfteten Räumen oder bei Konflikten mit ihren Mitmenschen.

 

Es ist allerdings zwischenzeitlich bekannt, dass viele Kopfschmerzpatienten beide Arten von Kopfschmerz, sowohl Migräne als auch Spannungskopfschmerz, haben können und diese ständig ineinander übergehen. Das heißt, je häufiger Spannungskopfschmerz bei einem Menschen auftritt, desto häufiger wird auch die Migräne bei diesem Patienten auftreten, wenn er/sie an beiden Kopfschmerzarten leidet.


Der Behandlung jeder Art von Kopfschmerzen geht eine umfassende Befragung (Anamnese) des Patienten voraus. Folgende Kriterien sind dabei unter anderem von Bedeutung:

- Umstände bzw. zeitliches Auftreten der Kopfschmerzen                                                                       - Schmerzintensität und Schmerzcharakter (z.B. dumpf, pulsierend, drückend)
- Häufigkeit und Dauer der Kopfschmerzen
- Lokalisation der Schmerzen ( z.B. rechte Schläfe, Hinterkopf bds.)
- Auftreten von neurologischen oder anderen körperlichen Symptomen ( z.B. Taubheit in der rechten Hand, Einengung des Gesichtsfeldes links)
- Schwankungen im Laufe der Jahres-zeiten ( z.B. "Im  Sommer habe ich nie Kopfschmerzen.")
- Faktoren, die die Kopfschmerzen auslösen bzw. verschlechtern können ( z.B. "Wenn ich dem Wind  ausgesetzt bin, bekomme ich  immer Kopfschmerzen.")

Ebenso wichtig ist es zu erfahren, welche Umstände,aufgrund der Erfahrungen des Patienten, die Kopfschmerzen lindern können. Wenn der Patient z.B. die Erfahrung gemacht hat, dass Wärmebestrahlungen im Gesichtsbereich seine Kopfschmerzen lindern können, ist das als wichtiger Hinweis auf eine mögliche Ursache der Kopfschmerzen, z.B. Nasennebenhöhlenentzündung, zu werten.

Welche Untersuchungen bezüglich der Kopfschmerzsymptomatik erforderlich sind, kann nur im Einzelfall entschieden werden. Nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung - denn schon eine Blockierung im großen Zeh kann die Ursache für die Kopfschmerzen sein- wird nach Absprache mit dem Patienten entschieden, ob weitere diagnostische Untersuchungen erforderlich sind. Dazu gehören unter anderem neurologische Untersuchungen, Laboruntersuchungen, Computertomografie des Schädels, zahnärztliche Untersuchung, augenärztliche Untersuchung und einiges mehr, um ein vollständiges Bild der Ursachen der Kopfschmerzsymptomatik zu erfahren.

Egal welcher Art die Kopfschmerzen auch sind, es ist falsch zu resignieren und den Kopfschmerz als Schicksal anzunehmen.

Es gibt genug Möglichkeiten, die man mit erfahrenen Therapeuten besprechen kann, um Kopfschmerzen erfolgreich anzugehen und nicht das eigene Laben durch diese Schmerzen bestimmen zu lassen. Es ist allerdings auch wichtig zu verstehen, dass Kopfschmerzen nur dann erfolgreich behandelt werden können, wenn die betroffene Person bereit ist, aktiv diese lästigen Kopfschmerzen anzugehen. Das bedeutet nicht nur, sich auf den Therapeuten zu verlassen, sondern auch - nach Absprache mit ihm - bestimmte Lebensumstände, wie z.B. Ernährung, körperliche Aktivitäten etc., zu verändern.


Kopfschmerzen bei Frauen:

Haben Frauen andere Kopfschmerzen?                             

Diese Frage ist in vielen Fällen eindeutig mit "Ja" zu beantworten.

Die wissenschaftliche Forschung hat herausgefunden, dass Frauen 3 x häufiger unter Migräneattacken leiden als Männer, und auch Spannungskopfschmerzen sind bei Frauen wesentlich häufiger und stärker ausgeprägt. Eine der Erklärungen liegt darin, dass das männliche Sexualhormon Testosteron die Schmerzempfindlichkeit scheinbar verringern kann, dagegen blockiert das weibliche Hormon Östrogen offenbar die Mechanismen, die den Schmerz lindern. Gehirnscan´s mit dem Positronen-Emissions-Tomographen haben gezeigt, dass bei Frauen der Bereich für Gefühle im Gehirn stärker aktiviert werden kann als bei Männern. Für sie steht nicht alleine der Schmerz, den sie bei Kopfschmerzen empfinden an erster Stelle, sondern die Sorge, nicht mehr ausreichend funktionsfähig zu sein, um für ihre Nächsten zu sorgen.

Frauen leben  in ihrem Körper, Männer leben für ihren Körper.

Bei den bisher durchgeführten Untersuchungen "Kopfschmerzen bei Männer und Frauen", hat sich eindeutig herausgestellt, dass Frauen bessere Gesundheitsmanager als Männer sind. Während Männer sich eher zurückziehen und meinen, den Kopfschmerz selbst in den Griff bekommen zu können, lassen sich Frauen eher helfen, gehen frühzeitiger zum Arzt und sind eher bereit, die notwendigen therapeutischen Maßnahmen durchzuführen. Dieses Verhalten ist genau richtig. Denn wenn man den Kopfschmerz nicht behandelt, wird er erfahrungsgemäß zunehmend schlimmer. Mit einer effektiven Schmerzbehandlung können chronische Kopfschmerzen vermieden werden. Die bestehenden Kopfschmerzen können sehr häufig gut gelindert werden.

Im Laufe der Jahre, in denen wir uns in der Praxis mit Kopfschmerzen beschäftigen, stellte sich heraus, dass bestimmte Komponenten ursächlich verantwortlich waren. Hierzu zählen unter anderem Narben nach Kaiserschnitt oder nach der Entfernung der Gebärmutter, ungünstige Vierschiebungen bzw. Instabilität im Bereich des Beckens nach Geburt der Kinder und hormonelle Einflüsse, die bei Frauen - im Vergleich zu Männern - deutlich ausgeprägter in Erscheinung treten. Als weitere häufige Ursache für Kopfschmerzen bei Frauen ist Eisenmandel, der im Rahmen der Menstruation entsteht und durch Ernährung sehr häufig nicht ausgeglichen werden kann. Auch das Gewicht langer Haare bei Frauen kann Kopfschmerzen verursachen. Frauen neigen auch eher dazu, sich frei erhältliche Schmerzmittel zu besorgen und diese zu nehmen, da sie ja "funktionieren müssen" und durch vermehrte Einnahme dieser Schmerzmittel den sogenannten schmerzmedikamentebedingten Kopfschmerz zu bekommen. Es ist ein Teufelskreis, aus dem viele Frauen nicht mehr herauskommen - bei Kopfschmerzen Schmerzmedikamente nehmen und wegen dieser Medikamente noch mehr Kopschmerzen bekommen - .

Kopfschmerz bei Kindern:

Die Häufigkeit von Kopfschmerzen bei Kindern hat in den letzten 25 bis 30 Jahren erheblich zugenommen. Kopfschmerzen im Kindesalter sind einerseits einer der häufigsten Gründe, einen Arzt aufzusuchen, andererseits wird den Kopfschmerzen bei Kindern zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. 20% der Kinder im Vorschulalter haben bereits Erfahrungen mit Kopfschmerzen. Am Ende der Grundschulzeit sind es dann 80%, die über Erfahrungen mit Kopfschmerzen berichten können.

Auch im Kindesalter gibt es Migräne und Spannungskopfschmerz. Laut neuesten Untersuchungen reagieren Kinder wesentlich empfindlicher als Erwachsene auf Umwelteinflüsse bzw. Stresssituationen. In der heutigen Zeit sind der deutlich gestiegene Leistungsdruck in der Schule, hohe Erwartungen der Eltern sowie Konflikte in der Familie häufig entscheidende Faktoren für das Auftreten von Kopfschmerzen bei Kindern. Weitere Umstände, die das Auftreten von Kopfschmerzen begünstigen können, sind unter anderem langes Fernsehen, Spielen am Computer, Bewegungsmangel, aber auch Allergien gegen Nahrungsmittelzusatzstoffe.

Wenn man Kopfschmerzen bei Kindern nicht früh genug und ausreichend bzw. erfolgreich behandelt, besteht die große Gefahr, dass diese Kopfschmerzerkrankung einen chronischen Verlauf nimmt und letztendlich zu hohem Leidensdruck bei Kindern und Jugendlichen führt.

Auch bei Kindern steht eine ausführliche Untersuchung der Kopfschmerzen an erster Stelle. Hierbei steht die körperliche Untersuchung unter internistischen und neurologischen Gesichtspunkten, wie Messung von Blutdruck, Laboruntersuchung, Überprüfung der neurologischen Reflexe etc. im Vordergrund.

Was in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund rückt, ist eine deutliche Verbindung der muskulären Störungen zu der vorhandenen Kopfschmerzsymptomatik. Die Kinder und Jugendlichen in der heutigen Zeit, vor allem im mitteleuropäischen Raum, werden im Durchschnitt deutlich größer als früher, und im Rahmen des schnellen Wachstums entstehen Störungen, wie Beckenschiefstand, Skoliosierung der Wirbelsäule mit damit verbundener variabler Beinlängendifferenz, die zu diesen Kopfschmerzen führen können.

Je nach körperlichen Untersuchungsergebnissen sind nicht selten weiterführende Untersuchungen, wie z.B. Vorstellung beim Augenarzt, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Neurologen oder bildgebende Verfahren, wie Computertomografie des Schädels, erforderlich, um die endgültige Ursache der Kopfschmerzen abzuklären.

Die Empfehlung ist, Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen sehr ernst zu nehmen und früh genug die erforderlichen therapeutischen Maßnahmen einzuleiten.
Man verhindert damit, dass die Kopfschmerzen die betroffene Person bis in´s hohe Lebensalter begleiten und nicht selten sein Schicksal, wie berufliche Entwicklung, private Lebensplanung, mit beeinflussen.
Diese Behauptung kann man an folgendem Beispiel erläutern:


Kopfschmerzen in der Schule = häufige Schulausfälle = schlechtere Noten = schlechtere Chancen bei Lehrstellensuche = Wunschberuf nicht erlernen können, da schulische Qualifikation nicht ausreicht, usw.